Die kritischste Phase der Corona-Epidemie klingt langsam ab. Die Unternehmen haben nach und nach ihre Tätigkeiten wieder aufgenommen. DSIH wollte wissen, wie die Hersteller von digitalen Lösungen für den Gesundheitssektor diese beispiellose Krisenzeit bewältigt haben. Es erschien uns ebenfalls interessant, sie über ihre Vision für die Zeit nach der Coronakrise zu befragen. Gespräch mit Philippe Blanco, Geschäftsführer von Evolucare.
– Welche Lehren ziehen Sie intern aus Ihrem Management der Corona-Krise ?
– Ich persönlich habe diese Krise als äußerst bereichernde Erfahrung erlebt. Ich habe am 6. Januar 2020 die Leitung von Evolucare übernommen. Schon zwei Monate später befanden wir uns in Quarantäne. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie das Unternehmen, die Mitarbeiter, die Kunden auf diese außergewöhnliche Situation reagieren würden und ich war sehr beeindruckt von der Resilienz der Mitarbeiter und dem Management von Evolucare. Sie waren in der Lage, ihre Funktionsweise schnell und spontan an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen, um einen Business Continuity Plan auf die Beine zu stellen.
Ferner sind wir mit unserer Reihe an Lösungen für die Intensivpflege sehr stolz darauf, zu den Bemühungen unserer Kunden beigetragen zu haben, die Aufnahmekapazität auf den Intensivstationen zu erhöhen und das Pflegepersonal bei der Bewältigung dieser außergewöhnlichen Situation zu unterstützen.
Diese Erfahrung hat uns die ungenutzten Ressourcen im Unternehmen vor Augen geführt. Für Evolucare wird die Zeit nach der Coronakrise noch intensiver und interessanter werden als die Zeit davor. Die Situation, die wir gerade erlebt haben, hat gezeigt, dass wir den Mitarbeitern vertrauen müssen. Sie besitzen das Talent und die Ressourcen, um sich solchen Situationen anzupassen. In einer von Prozessen geprägten Welt erkennen wir endlich, dass die Menschen der entscheidende Faktor für den Erfolg sind. Das ist zweifellos eine der wichtigen Lektionen, die wir aus dieser Phase mitnehmen.